Die Initiative „Raus aus´m Haus“ versucht Strukturen zu schaffen, die ältere Menschen (wieder) in Bewegung bringen. Draußen vor der Tür - im eigenen Quartier. Eine selbsttragende „urbane Bewegungs-Kultur“ soll hier etabliert werden, die Menschen jeden Alters mobilisieren kann.
Dabei wurde das urbane Wohnumfeld als das geeignete Setting lokalisiert, da hier mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt werden können:
Im öffentlichen Raum einer Stadt lassen sich viele Ressourcen und ungenutzten Potentiale identifizieren, die bisher in der Bewegungsförderung mit Senioren viel zu wenig Beachtung finden. Aber gerade dieser Aktionsraum bietet ihnen entscheidende Vorteile:
Also: Raus aus den Räumen! Bewegung ist einfach!
Man benötigt dazu keine großen Investitionen oder Senioren-Fitnessparks. Denn Lebendigkeit ist eine innere Haltung, eine Motivation, die nicht auf ideale Geländebedingungen angewiesen ist. Die Botschaft lautet: „Komm wie du bist! Und gemeinsam erobern wir unsere Stadt!“ Begleitete Seniorengruppen ziehen so durch das eigene Wohnumfeld, überschreiten dabei (kulturelle) Grenzen und wechseln sukzessive in eine andere soziale Rolle: sie werden zu Akteuren. Mit dieser Haltung kann jeder Spielplatz temporär als Bewegungslandschaft für Mobilitätstraining gedeutet werden; auf dem Marktplatz tritt man bei intergenerativen Spielen gegen Jugendliche an; auch in den Parks sitzen die aktiven Alten längst nicht mehr nur brav auf den Bänken, sondern machen dort ihre urbane Gymnastik, wo sie es für gut halten. Das Konzept ist einfach. Die individuellen und kommunalen Ergebnisse sind erstaunlich.